Finanzen und Geld

Steuerberatung und deren Mandanten

2 August 2018 by Joann Beck

Eine Steuerberatung, wie sie beispielsweise bei der Westtreuhand Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbH angeboten wird, dient Mandanten als professionelle Unterstützung im Rahmen von steuerlichen, betriebswirtschaftlichen und finanziellen Angelegenheiten. Die Steuerberater sind ihren Klienten dabei behilflich ihre individuellen steuerlichen Pflichten zu erfüllen und ihre persönlichen Rechte zuverlässig durchzusetzen. Eine Steuerberatung unterstützt Mandanten bei Bedarf hinsichtlich privater oder betrieblicher Entscheidungen sowie bei freiwilligen oder gesetzlich festgelegten Prüfungen. Ergänzend wird das Leistungsspektrum der Steuerberater durch die „ vereinbarten Tätigkeiten" erweitert. Grundsätzlich sind Steuerberater branchenübergreifend tätig. Als Mandanten betreuen sie Selbstständige, Unternehmen aus den Segmenten Industrie, Handel und Handwerk sowie freiberuflich Tätige und Angehörige anderer Dienstleistungsberufe. Zudem zählen Kommunen, öffentliche Einrichtungen, Land-, Forstwirte, Vermieter, Verpächter, Kapitalanleger, Arbeitnehmer und Rentner zu ihren Klienten. 

Neben der Hilfeleistung in Steuersachen und der Durchsetzung der Mandantenrechte nimmt die Beratung bezüglich der Digitalisierung und zukunftsweisender Entscheidungen einen hohen Anteil an der Arbeit der Steuerberater ein. Außerdem fungieren sie über die „ vereinbarten Tätigkeiten" als Treuhänder, Sachverständiger, Gutachter, Krisen- bzw. Sanierungsberater, Testamentsvollstrecker, Nachlassverwalter, Mediator, Insolvenzverwalter, Schiedsgutachter und Verwalter von Wohnimmobilien.   

Die Experten führen zudem gesetzliche und freiwillige Prüfungen aus. Unter diese Kategorisierungen fallen Gründungsprüfungen, freiwillige Prüfungen von Jahresabschlüssen, Sonderprüfungen gemäß §§ 142 ff. AktG, Prüfungen nach GmbHG und UmwG, Plausibilitätsbeurteilungen bezüglich § 18 KWG, Prüfungen von Vollständigkeitserklärungen im Sinne von VerpackG, Prüfungen von Finanzanlagenvermittlern und Prüfungen gemäß § 16 der Makler- und Bauträgerverordnung.   

Steuerberater unterstützen ihre Klienten zielführend im Zuge einer Existenzgründung. Die erste Phase der diesbezüglichen Beratung markiert die Realisierbarkeitsprüfung. Während dieses Zeitfensters werden potentielle Unternehmensziele definiert. Diese werden im Nachgang detailliert auf ihre jeweiligen Erfolgsaussichten untersucht. Entsprechend wird die zu erwartende Nachfrage für das Produkt analysiert. Abschließend wird auf Basis der Erkenntnisse die anzubietende Leistung festgelegt.   

Die Durchführbarkeitsprüfung hinterfragt, ob der jeweilige angehende Gründer die individuelle Eignung zum Unternehmer besitzt. Demnach muss der künftige Selbstständige über spezifische Eigenschaften verfügen, um sein Unternehmen anhaltend erfolgsorientiert leiten zu können. So sind Durchsetzungsfähigkeit, Kreativität, Belastbarkeit und fortwährendes Engagement Grundvoraussetzungen für das erfolgreiche Führen eines Unternehmens. Der Steuerberater simuliert die voraussichtliche Entwicklung in dem zugehörigen Marktsegment und setzt das potentiell einzuführende Produkt bzw. die Idee in den marktspezifischen Gesamtkontext. Gestützt auf die Informationen wird die ideale Rechtsform für die Firma determiniert. Gleichzeitig werden hierfür sämtliche relevanten betriebswirtschaftlichen, steuerlichen und haftungsrechtlichen Aspekte berücksichtigt. Zusätzlich erfolgt eine umfassende Prüfung aller möglichen Finanzierungsmöglichkeiten. 

Die Erstellung eines Gründungsplans wird mit Hilfe von genauen Zahlen und Kalkulationen konkretisiert. Daher kann der Steuerberater explizit die einzelnen Maßnahmen bestimmen, die für die Realisation des Projektes notwendig sind. Deshalb fließen in den Gründungsplan nachprüfbare Planungsrechnungen ein. Diese enthalten umfassende Kennzahlen zu erwartenden Erträgen und fällig werdenden Aufwendungen. In die Prognosen werden sowohl Zins- und Tilgungszahlungen für eventuelle Kredite als auch absehbare steuerliche Belastungen einkalkuliert. Außerdem werden die Mittel eingeschätzt, die der jeweilige Gründer für seine Lebenshaltung regelmäßig benötigt. Anhand eines Liquiditätsplans können mögliche finanzielle Risiken für das Projekt eruiert werden. Das vorausschauende Konzept kann einen zusätzlichen Finanzbedarf sicherstellen.   

Den Abschluss der Beratungsförderung stellt die Einleitung der erarbeiteten Maßnahmen dar. Daher werden Finanzmittel beschafft und Investitionen getätigt, die zur Eröffnung des Betriebes führen.

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